3 EINFACHE IDEEN, UM IHREN PLASTIKVERBRAUCH DIREKT ZU REDUZIEREN

Kunststoff steht nach Zement und Stahl an dritter Stelle der weltweit am meisten produzierten Werkstoffe und stellt für die Umwelt eine Katastrophe dar. Abgesehen von den Schäden, die Plastikmüll an der Meeresfauna anrichtet, haben die Produktion und die Verbrennung von Kunststoffprodukten im Jahr 2019 allein 850 Millionen Tonnen Treibhausgase verursacht. Während der Einsatz dieses umweltverschmutzenden Materials weiter zunimmt, sind neue Gewohnheiten dringend nötig, um den täglichen Verbrauch zu reduzieren. Hier sind 3 Ideen.

1. Auf alle kleinen Plastikartikel verzichten

Jeden Tag werden 1 Milliarde nicht recycelbarer Strohhalme weggeworfen. 500 Millionen stammen allein aus den USA. Strohhalme brauchen 400 Jahre, um sich in der Natur zu zersetzen. Sie stellen 4 % der Abfälle dar, die im Meer gefunden werden. Strohhalme, Plastikbesteck, Wattestäbchen, Deckel für Kaffeebecher und Rührstäbchen sind sogenannte Einweg-Kunststoffe, die die Umwelt stark schädigen. Sie machen 70 % der Meeresabfälle aus und wirken sich durch die Verschmutzung der Nahrungskette zunehmend auf die Tierwelt aus. Jedes Jahr sterben 1, 5 Millionen Tiere durch Plastik. Nach einer 2015 von der australischen Nationalen Agentur für Wissenschaft veröffentlichten Studie wird es bis 2050 von 99% der Meerestiere aufgenommen…

In Frankreich sind diese Artikel seit dem 1. Januar 2020 verboten. In Europa werden sie es ab 2021 sein, aber das ist nicht überall auf der Welt der Fall. Um den Planeten und seine Bewohner zu schützen, ist es also am besten, sie ab sofort durch nachhaltige Produkte zu ersetzen … oder zu lernen, auf sie zu verzichten! So hat beispielsweise Burger King im Vereinigten Königreich 2019 nach einer Petition zweier englischer Jugendlicher beschlossen, den Kindermenüs das traditionelle Spielzeug nicht mehr beizulegen. Durch diese einfache Maßnahme reduziert sich der Kunststoffverbrauch des Fast-Food-Giganten um 320 Tonnen. Ein nicht zu unterschätzender Schritt.

2. Wiederauffüllbare Wasserflaschen verwenden!

Weltweit werden jährlich 89 Milliarden Plastikflaschen verkauft. Laut einem von den NGOs Earthwatch Europe und Plasti Oceans UK im Jahr 2019 unterzeichneten Bericht machen sie 14 % der in europäischen Meeren und Flüssen gefundenen Haushaltsabfälle aus. Danach folgen Plastikbecher (4 %). Die Folgen dieser Verschmutzung sind dramatisch: Aufnahme von Kunststoffteilchen durch Meerestiere, von denen 660 Arten betroffen sind, Wasserverschmutzung durch Weichmacher und andere Zusatzstoffe und sogar Beeinträchtigung des ökologischen Gleichgewichts, da bestimmte invasive Arten (pathogene Bakterien, Insekten, Würmer usw.) auf dem schwimmenden Plastikmüll weite Strecken zurücklegen können. Der richtige Schritt, um dieses Phänomen einzudämmen, ist einfach: die Flaschen und Becher von Wasserspendern oder Kaffeemaschinen durch Edelstahl- oder Glasflaschen (die Getränke sowohl kühl- als auch warmhalten) oder echte Tassen ersetzen. Und bei Tisch kann eine Karaffe mit Leitungswasser verwendet werden.

3. Besser einkaufen lernen

Plastik wird weltweit so häufig verwendet, weil es zahlreiche Vorteile hat. Es hält Lebensmittel frisch (aufgrund seiner Fäulnisbeständigkeit), widersteht Stößen und Temperaturschwankungen und ist leicht in Form zu bringen. Daher ist es logisch, dass es in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet ist. In Europa entfallen 40 % der Nachfrage nach Rohplastik auf Verpackungen. Ihre Recyclingquote ist aber noch recht niedrig. In Frankreich werden nur 26 % der Plastikverpackungen recycelt.

Um den erhöhten Plastikverbrauch zu bekämpfen, können Verbraucher beispielsweise darauf verzichten, Tiefkühlprodukte zu kaufen und stattdessen unverpacktes Obst und Gemüse wählen. Sie können auch bei Kaffee, Getreide, Nudeln, Reis, Mehl usw. den Kauf ohne Gebinde bevorzugen. Am besten ist es, die eigenen wiederverwendbaren Gläser ins Geschäft mitzunehmen. Der Einkauf ohne Gebinde verhindert außerdem die Verschwendung von Lebensmitteln und Plastiktüten. Obwohl diese inzwischen durch einige jüngere Gesetze aus den Geschäften verbannt worden sind, vergiften sie weiterhin die Umwelt: 2019 nutzte jeder Einwohner in Luxemburg noch 140 Plastiktüten pro Jahr. Aber aufgepasst! Damit der Verzicht auf Plastiktüten wirklich umweltfreundlich ist, sollten wir nicht anfangen, Tragetaschen und Tote Bags zu sammeln. Damit ihre Umweltauswirkungen geringer sind als die der Plastiktüte, muss eine Papiertüte mindestens 3 Mal wiederverwendet werden, eine Tasche aus Polypropylen-Vlies mindestens 11 Mal und eine Standard Baumwolltragetasche… 131 Mal!

Neben der Reduzierung des eigenen Kunststoffverbrauchs kann jeder Bürger auch einen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten, indem er sich an nationalen und lokalen Kampagnen zur Reinigung der Städte und Naturräume beteiligt.


Quellen:
https://www.nationalgeographic.com.au/nature/straw-wars-the-fight-to-rid-the-oceans-of-discarded-plastic.aspx
https://www.service-public.fr/particuliers/actualites/A13760
https://www.telegraph.co.uk/news/2019/09/18/burger-king-announces-plans-ban-plastic-toys-childrens-meals/
https://www.lemonde.fr/planete/article/2019/12/10/la-norvege-championne-du-recyclage-des-bouteilles-en-plastique_6022273_3244.html
https://optigede.ademe.fr/fiche/distribution-de-gourdes
https://www.geo.fr/environnement/les-bouteilles-en-plastique-sont-de-loin-les-dechets-qui-polluent-le-plus-195218
https://www.ademe.fr/sites/default/files/assets/documents/le-revers-de-mon-look.pdf
https://www.francetvinfo.fr/sante/environnement-et-sante/cinq-conseils-pour-reduire-sa-consommation-de-plastique-au-quotidien_2894263.html
https://planetehealthy.com/reduire-consommation-de-plastique/#1_refuser_les_pailles_et_couverts_en_plastiques
https://www.novethic.fr/actualite/environnement/pollution/isr-rse/danger-plastique-les-chiffres-chocs-de-ce-fleau-planetaire-146770.html
https://www.lemonde.fr/planete/article/2018/12/19/l-impact-du-plastique-sur-l-environnement-explique-en-quelques-chiffres_5399933_3244.html
https://www.greenpeace.org/luxembourg/fr/actualites/3472/10-astuces-pour-reduire-votre-consommation-de-plastique/
https://www.unenvironment.org/interactive/beat-plastic-pollution/